- Fernsehspiel
- Fẹrn|seh|spiel 〈n. 11〉 eigens für das Fernsehen geschriebenes Drama
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Fẹrn|seh|spiel, das:für das Fernsehen produzierte, schauspielähnliche Sendung.* * *
Fernsehspiel,für das Fernsehen entwickelte eigenständige Spielform: fiktionale Bearbeitung von Stoffen, Themen, Problemen; zunächst als Pendant zum Hörspiel entstanden und am Theater orientiert; in den frühen Fernsehjahren wurden für das Fernsehen eingerichtete Theaterstücke aus dem Studio live übertragen, bis sich die Produktionsbedingungen veränderten und sich das Originalfernsehspiel (direkt für das Fernsehen geschriebenes Spiel) durchsetzte; damit entwickelte sich auch eine neue, eher naturalistische Spielweise. Im Fernsehen der DDR wurde die Bezeichnung Fernsehdramatik verwendet.Erste große Erfolge hatte das Fernsehspiel in den USA (so in den 1950er-Jahren: »Marty«, Buch: P. Chayefski/Regie: Delbert Mann; »Die zwölf Geschworenen«, R. Rose (✝ 2002)/S. Lumet).Gliedert man nach Form und Inhalt, so zeigt sich, dass dem Theater und der Literatur gewidmeten Fernsehspiel der 50er-Jahre das historisch-politische Fernsehspiel der 60er-Jahre folgte; Ende der 60er-Jahre und in den 70er-Jahren dominierte das soziale Problem-/Thema-Fernsehspiel (teils dokumentarisch); seit etwa Mitte der 70er-Jahre herrschen erzählende und psychologische Fernsehspiele vor. »Mehrteiler« bilden den Übergang zur Fernsehserie.Das F., hg. v. P. von Rüden (1975);Dramaturgie des F., hg. v. Irmela Schneider (1980);K. Hickethier: Das F. der Bundesrepublik (1980);Wirklichkeit u. Fiktion im F., hg. v. A.-L. Heygster u. a. (1980).* * *
Fẹrn|seh|spiel, das: für das Fernsehen produzierte, schauspielähnliche Sendung.
Universal-Lexikon. 2012.